Friedrich Schiller - "Über die ästhetische Erziehung des Menschen"
ich hatte dieses Reclam heft bei führungen schon oft dabei, doch ergab sich nie die passende gelegenheit, Schiller tatsächlich aus der tasche zu ziehen. so teile ich an dieser stelle mein erstaunen mit, wie alt das lamento über die 'entmenschlichung' von arbeit oder über spezialisierung ist. auch die (öffentliche) hoffnung, die kunst möge die menschen (in deutschland) verändern, ist schon mindestens 200 jahre alt:
"Alle Verbesserung im politischen soll von Veredlung des Charakters ausgehen" und "dieses Werkzeug ist die schöne Kunst".
vielleicht beim nächsten besuch des kulturbahnhofs (Csakany? Kentridge?):
"Die Entfremdung von der Natur, die Arbeitsteilung und Spezialisierung haben aus der Menschheit eine Armee nützlicher Sklaven gemacht, deren Zusammenwirken Schiller mit der Mechanik eines 'kunstreichen Uhrwerks' vergleicht."
vielleicht beim nächsten besuch von Mark Dion:
"Der Geschäftsmann bleibt in dem 'einförmigen Kreis seines Berufs befangen und zeichnet sich durch 'pedantische Beschänktheit' aus;und die Spezialisierung der Wissenschaften lässt die geistige Arbeit immer abstrakter werden, bis sie in der 'leeren Subtilität' der Gelehrten verkümmert."
alle zitate aus dem nachwort von Klaus Berghahn zu Friedrich Schiller, "Über die ästhetische Erziehung des Menschen".
"Alle Verbesserung im politischen soll von Veredlung des Charakters ausgehen" und "dieses Werkzeug ist die schöne Kunst".
vielleicht beim nächsten besuch des kulturbahnhofs (Csakany? Kentridge?):
"Die Entfremdung von der Natur, die Arbeitsteilung und Spezialisierung haben aus der Menschheit eine Armee nützlicher Sklaven gemacht, deren Zusammenwirken Schiller mit der Mechanik eines 'kunstreichen Uhrwerks' vergleicht."
vielleicht beim nächsten besuch von Mark Dion:
"Der Geschäftsmann bleibt in dem 'einförmigen Kreis seines Berufs befangen und zeichnet sich durch 'pedantische Beschänktheit' aus;und die Spezialisierung der Wissenschaften lässt die geistige Arbeit immer abstrakter werden, bis sie in der 'leeren Subtilität' der Gelehrten verkümmert."
alle zitate aus dem nachwort von Klaus Berghahn zu Friedrich Schiller, "Über die ästhetische Erziehung des Menschen".
morino - 22. Aug, 22:51