freie publikumsführungen der letzten zwei Wochen

* grossartige truppe (05.07.2012), die mit mir im strömenden regen durch den aue park ging! es war mir bis dahin nicht aufgefallen, wie militärisch geprägt meine route war: Penones "idee di pietra" (kupferlegierungen, von denen bronze eine ist, sind in der waffentechnik massgeblich), das Kasseler ehrenmal (nachbar und komplement von Sadr Haghighian), das polisario partyzelt, Halls fatigue-getier und Lobodas angriffslustige zypressen. spätestens wenn man sich dann zu hause das panzerballett auf youtube ansieht http://www.youtube.com/watch?v=1wB5ri0_mWc fängt man, an der kompatibilität von kunst und militär zu zweifeln...

* 12.07.2012: an die 600 Volkswagen azubis in kassel, zwangsverordneter kunstgenuss. ich hatte das glück, 15 auszubildende eletriker durch den kulturbahnhof zu führen: die verkabelung von Haegue Yang ist durchaus keine spielerische (ich dachte immer, die schlaufen und schläufchen der kabel waren eine spielerische geste der installierenden elektriker), nein, sie dient der stabilität der steckverbindungen. auch wäre mir nie eingefallen, dass die scharten auf Panayiotous strommasten von steigeisen herrühren könnten.
diejenigen, die Yan Leis bilder wöchentlich in die lackiererei nach Baunatal bringen, waren sehr stolz auf diesen ihren beitrag. ansonsten waren die (jungen) teilnehmer ausgesprochen frank und frei, was sie von der ausstellung hielten: es interessierte sie nicht die bohne, weder die inhalte wie bürgerkrieg oder industrieller materialismus noch die tatsache, dass die documenta öffentliche gelder in zweistelliger millionenhöhe verwendet, um ihnen, dh. den steuerzahlern, zeitgenössische kunst zu präsentieren. meine pädagogischen fähigkeiten haben nicht annähernd ausgereicht, dieses interesse in zwei stunden zu wecken.

* ich bin dankbar für folgende hinweise meiner gäste und begleiter:
--> v. Wedemeyers bildschirme kann man frontal ansehen oder "übers eck" gleich zwei filme, zeiten und geschichten auf einmal sehen. zudem scheinen die tonspuren so abgestimmt, dass sie sich komplementieren und nicht interferieren.
--> die tatsache, dass Csakanys werkstatt aus holz ist, einem "maschinen-fremden" material, "verleitet" einen dazu, besonders genau hinzusehen. bei den kleidungsstücken ist das "materialspiel" nicht so augenfällig, aber auch vorhanden.

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