Monday, 16. July 2012

come and listen! Hugenottenhaus - friday, 20.07.2012 - 18:00

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(source Google "hugenottenhaus kassel")

featuring Thorsten Drücker (www.derdruecker.de) - don't miss!

barrierefreiheit

* es fällt auf, dass zu viele objekte für menschen in rollstühlen oder mit/in kinderwägen nicht erreichbar sind. die kasseler presse hat dieses thema aufgenommen; die frage eines gastes, warum sich barrierefreiheit trotz zweistelligem millionenzuschuss an öffentlichem geld nicht gewährleisten lässt, ist, denke ich, berechtigt. die frage, ob denn barrierefreiheit bei solchen anlässen nicht gesetzlich garantiert ist, muss ich offenlassen. rechtsexpertise bitte!

* was mich in einer sozialdemokratischen stadt besonders wundert, ist die komplette absenz von "outreach" programmen. es reicht nicht, sich damit zufrieden zu geben, dass die leute kommen, die eh immer kommen. es ist wichtig, die mühen nicht zu scheuen, diejenigen zur kunst zu bringen, die eigentlich lieber in den baumarkt fahren, neue felgen anschauen. wo bleibt hier das bekenntnis zu den 90% (siehe "occupy" zelte auf dem friedrichsplatz)? erschöpft sich dieses in der geste, die "occupanten" documenta toiletten benutzen zu lassen? die sind übrigends lt. presseprecherin allesamt barrierefrei. tatsächlich.

* als künstler kann man sich nicht zur documenta teilnahme bewerben. gut und schön. ein europäischer oder nordamerikanischer pass, ein studium in europa oder nordamerika, vor allem ein aufenthalt an der frankfurter städel schule scheinen gute voraussetzung für eine einladung zu sein, familiäre oder freundschaftliche beziehungen schaden nicht. das ist ja auch alles gut und schön, so geht's in vielen, den meisten unternehmen zu und her. bekannten und bewährtem den vorzug zu geben ist eine verständliche risiko-minimierungsstrategie, doch hatte ich mich in meiner naivität dazu hinreissen lassen, zu glauben, dass kunst das privileg des risikos besitzt.

eine "bessere" weltkunstschau zeichnet sich nicht dadurch aus, dass teilnehmerquoten nach bevölkerungszahlen ausgegeben oder verwandtschaftliche beziehungen bzw der besuch einer bestimmten schule zu ausschlusskriterien gemacht werden. kritische selbstreflexion allerdings würde dieser ausstellung gut anstehen, den künstlern wie der administration.

"der zeit ihre kunst - der kunst ihre freiheit" steht über dem eingang der wiener sezession. ohne die obige auseinandersetzung wäre mir nie in den sinn gekommen, darüber nachzudenken, warum die forderungen in der reihenfolge stehen, in der sie stehen...
56120024-secession-wien

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